Denkmalgeschützte Kirche
Das Kirchengebäude wurde in der Zeit von 1738 bis 1741 mit achteckigem Grundriss als beschieferter Fachwerkbau im sogenannten Bauernbarock errichtet. Der an der Westseite stehende quadratische Kirchturm trägt die Dorfuhr und die vergoldete Kirchturmspitze mit einer Wetterfahne.
Das Geläut hängt in einem 1751 an der Ostseite des Gottesackers, unweit der Kirche, erbauten Glockenhaus. Die 3 Glocken wurden 1751 zu Coburg gegossen. Im Kriegsjahr 1917 mussten die beiden großen Glocken abgeliefert werden. Das jetzige Geläut besteht aus 3 Stahlglocken, ebenfalls in Coburg gefertigt, und stammt aus dem Jahre 1919.
Im Kircheninneren befinden sich zwei umlaufende Emporen mit eingebautem Kanzelaltar auf der ersten Empore ostseitig. Auf der zweiten Empore westseitig schmückt die aus dem Jahr 1776 stammende Orgel den Raum. Diese schuf der Arnstädter Orgelbauer Johann Stephan Schmaltz. Die Orgel hat 2 Manuale und wurde seit 1843 mehrfach repariert. 1929 wurde sie auf pneumatischen Betrieb umgebaut.
Rechts neben dem Altar befindet sich der Taufstein, vor dem früher 2 Gedenksteine die Grabstätten des Glas- und Hüttenmeisters Johann Christoph Wiegand (geb. 1682, gest. 1757) und dessen Ehefrau Barbara, geb. Schilling (geb. 1683, gest. 1761) bezeichneten. Sie schenkten der Kirchgemeinde den Platz der Kirche und den dabei befindlichen Gottesacker. Einer der Steine wurde wiederentdeckt und steht am Kircheneingang. In vielen historischen Schriften wird auf eine Glasfahne, welche der Kirche am 16. Oktober 1846 am Tage des zweihundertjährigen Jubiläums der hiesigen Glashütte verehrt wurde, verwiesen. Leider ist diese nicht mehr auffindbar.
Die Fenster des Geäudes sind in Bleiglas gefasst und einige von ihnen mit christlichen Bildern in Hinterglasmalerei verziert.
1891 wurde die Tür und der Innenraum der Kirche renoviert. Nach einem Artilleriebeschuss durch die US-Amerikanische Armee wurde die Kirche im April 1945 stark beschädigt.
1962 - 1963 wurden Dach und Turm neu eingedeckt. 1966 erfolgte, nach dem Einbau einer Elektroheizung, die Sanierung der Innenanstriche und die Erneuerung der Außentüren und der Fassadenschiefer.
2004 und 2005 finden umfangreiche Sanierungen der Eindeckung der Turmhaube, mit Erneuerungen von Gesimsteilen und Vergoldung der Turmzier sowie die Neugestaltung des Belages der Eingangstreppen mit ortstypischen Natursteinplatten statt. 2004 wurde die Kirchturmspitze saniert und eine neue Wetterfahne aufgesetzt.
2014 und 2015 erfolgen die Erneuerung der Dacheindeckung mit Naturschiefer und die Instandsetzung der Fassade.
Seit 1983 steht das Kirchengebäude unter Denkmalschutz. Es ist das einzige Denkmal des Ortes. Die Kirche wurde im November 2013 von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) zur Kirche des Monats gewählt. 2016 feiert die Kirche zu Altenfeld ihr 275. Juliläum.
In den Wintermonaten wird das Gebäude in den Abend- und Nachtstunden angestrahlt. Die bauliche Erhaltung des Gebäudes wird von der Gemeinde und dem Verein Freunde der Kirche Altenfeld e.V. unterstützt.
Die Kirche ist im Sommer täglich zur Besichtigung und Andacht von 9.00 - 15.00 Uhr geöffnet. Eine Besichtigung im Winter ist nach Anmeldung in der Touristinformation Altenfeld möglich.
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